„Miststücke“ – Claudia Dirnbacher

„Miststücke“ – Claudia Dirnbacher PRESSETEXT Dirnbacher Miststuck
DO | 10 Juli | 18:00 - 28 Juli | 12:00
EINLADUNG ZUR VERNISSAGE
Ausstellungsdauer: 10.7. – 28.7.2025

Die österreichische Künstlerin Claudia Dirnbacher begann ihre Laufbahn als Bühnen- und Kostümbildnerin und arbeitete an namhaften Theatern in Österreich und Deutschland. Während dieser Zeit entwickelte sie eine besondere Faszination für Materialien, die nach einer Produktion oft keine Verwendung mehr fanden – Bänder, Bordüren, Stoffe, Posamente, Wolle, Schmucksteine und vieles mehr. Statt diese Reste zu entsorgen, sammelte sie sie über Jahre hinweg in ihrem privaten Depot.
Nach dem Ende ihrer aktiven Theaterlaufbahn und mehreren Umzügen entschloss sie sich, ihre gesammelten Materialien in Kunstwerke zu verwandeln. So entstehen farbenfrohe, expressive Objekte, die nicht nur handwerkliches Können, sondern auch ein feines Gespür für Komposition und Ästhetik zeigen.

Ein weiteres künstlerisches Experiment begann auf Mallorca, wo sie einen Teil des Jahres verbringt. Dort fiel ihr die große Menge an Plastikflaschen auf, die im Alltag anfallen. Statt sie als Abfall zu betrachten, machte sie sich daran, sie künstlerisch zu verarbeiten: Zerschnitten, verhäkelt oder verklebt verwandeln sie sich in faszinierende, transluzente Werke, deren ursprüngliche Materialität erst auf den zweiten Blick erkennbar ist.

Doch ihre Kreativität kennt keine Grenzen – auch Baumaterialien wie Kabel, Stecker, Gitter und Draht finden in ihren Kunstwerken eine neue Bestimmung. Selbst einfache Dinge wie Visitenkarten und Schnur werden unter ihren Händen zu überraschenden Objekten mit besonderem Charme.

Dirnbacher MiststuckeNeben ihrem künstlerischen Schaffen leistet Claudia Dirnbacher damit auch einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jedes Material, das nicht entsorgt, sondern in ein Kunstwerk verwandelt wird, macht deutlich: Kunst kann nicht nur inspirieren, sondern auch einen bewussteren Umgang mit Ressourcen fördern.


Arbeitsweise
Neues, Kreatives, Ästhetisches zu schaffen aus dem, was vorhanden ist – das ist das Konzept meiner künstlerischen Arbeiten. Gesammeltes Material aus meiner Zeit als Bühnen- und Kostümbildnerin inspiriert und animiert mich. Arbeiten mit den Händen ist für mich ein Ausdruck von Freiheit. Auch meinen Werken lasse ich Freiheit: Ausgehend vom Grundkonzept entwickeln und entfalten sich diese im Laufe des kreativen Prozesses.

Kurzvita
Geboren in Linz
Studium Bühnenbild- und Kostümentwurf an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum Salzburg
Ausstattungen für mehr als 100 Theaterproduktionen in Deutschland

Quelle: Mozarthaus St. Gilgen

Veröffentlicht am 11.06.2025