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Einstimmig: Neuer Vorstand beim Heimatbund Mondsee gewählt - Engagement und Ehrenamt im Fokus
Bei der Generalversammlung des Heimatbundes Mondsee, die am 18. Juni im Saal des Bauernmuseums stattfand, wurde ein neuer Vorstand gewählt. Über 50 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil und setzten ein klares Zeichen der Geschlossenheit: Architekt Dipl.-Ing. Johannes Pfeffer wurde einstimmig zum neuen Obmann gewählt.
Der neue Vorstand im Überblick:
- Obmann: Architekt Dipl.-Ing. Johannes Pfeffer
- Obmann-Stellvertreter: Ing. Rudolf Wilfingseder
- Obmann-Stellvertreter: Ing. Karola Birgel-Kaltenbrunner
- Kassier: Ing. Rudolf Wilfingseder
- Kassier-Stellvertreter: Alexander Steinböck
- Schriftführerin: Mag. Daniela Pfeffer
- Schriftführer-Stellvertreterin: Hildegard Wilfingseder
Zahlreiche Ehrengäste waren bei der Versammlung anwesend, darunter Mondsees Bürgermeister Josef Wendtner, der Bürgermeister von St. Lorenz Andreas Hammerl, Tiefgrabens Bürgermeister Johann Dittlbacher sowie die Vizebürgermeister:innen Judith Eidenhammer (Mondsee) und Dipl.-Ing. Hans-Peter Pfeffer (Tiefgraben).
Schon eine Woche zuvor wurde der Vorstand des Vereins Bauernmuseum Mondseeland einstimmig neu bestellt – auch hier fiel die Wahl erneut klar auf Johannes Pfeffer als Obmann.
Rückblick auf eine beeindruckende Vereinsarbeit
In seinem Bericht ließ Obmann Pfeffer die Jahre 2019 bis 2024 Revue passieren. Trotz der coronabedingten Herausforderungen zählten die Museen des Heimatbundes – darunter das Bauern- und Freilichtmuseum Mondseer Rauchhaus, österreichisches Pfahlbau- und Klostermuseum sowie das Verkehrs- und
Ischlerbahnmuseum – insgesamt ca. 32.000 Besucher:innen. Beeindruckend ist vor allem das enorme ehrenamtliche Engagement: Über 10.000 freiwillig geleistete Stunden wurden in diesem Zeitraum erbracht – ein Einsatz, der die zahlreichen Projekte des Heimatbundes zu einem kulturhistorisch unschätzbaren Beitrag für die Region macht.
Besonders hervorgehoben wurde das Leader Projekt zum Erhalt und Restaurierung historischer Schiffe: Helene, Wartenfels und Stefanie. Pfeffer selbst leistete dabei über 2.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, stellte dazu seine Werkstatt und Lagerflächen am bäuerlichen Hof für fast zwei Jahre kostenlos zur Verfügung.
Auch im Archiv des Heimatbundes wurde Großartiges geleistet: Obmann-Stellvertreterin Karola Birgl hat gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen ein professionelles Archiv für das Mondseeland aufgebaut, in dem seither wöchentlich gearbeitet wird. Historische Unterlagen – etwa zur Dampfschifffahrt, zur Schulentwicklung, zum regionalen Bauwesen oder privat Akten der Familie Wrede-Almeida – werden sorgsam abgesaugt, sortiert, inventarisiert und eingeräumt. Selbst historische Schallplatten aus dem Besitz der Familie Wrede-Almeida wurden gereinigt, sortiert, katalogisiert und auf ihre Bespielbarkeit geprüft.
Im Fokus steht dabei vor allem die Digitalisierung von Dokumenten, die anschließend in das Landesarchiv Linz eingespielt und damit der Öffentlichkeit langfristig zugänglich gemacht werden.
Kritik an politischem Angriff: Ehrenamt unter Beschuss durch SPÖ+Du
Bürgermeister Josef Wendtner würdigte in seiner Ansprache die beeindruckende Arbeit des Heimatbundes und betonte: „Was hier geleistet wird, ist ein unverzichtbarer Beitrag für unsere Region.“ Umso schärfer fiel seine Kritik an der SPÖ+Du-Fraktion Tiefgraben aus, deren Gemeinderat Andreas Machatscheck den Verein Heimatbund sowie das Bauernmuseum bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt hatte – unter anderem wegen Verdacht auf angeblichem Missbrauch öffentlicher Mittel. Wendtner verurteilte dieses Vorgehen unmissverständlich: „Hier wird das Ehrenamt mit Füßen getreten. So etwas darf es nie mehr geben!“
Auch langjährige Funktionäre meldeten sich zu Wort: Konsulent Herbert Riesner sprach von einem „Verrat an unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern und unserer Mondseer Kultur“, Gemeinderat Richard Kothmaier ergänzte: „Bei so einem Vorgehen gegen das Ehrenamt, da muss man sich in Grund und Boden genieren.“
Kassaprüfung bestätigt Transparenz
Die Kassaprüfer Mag. Wolfgang Kaltenleitner und Gabriele Mayr bestätigten die einwandfreie Finanzgebarung des Vereins: „Die Buchhaltung ist transparent, alle Ausgaben sind nachvollziehbar – es passt alles.“
Die Hauptausgaben des Vereins bestehen zu etwa 90 % aus Personalkosten. Weitere Aufwendungen entfallen auf Instandhaltung, Reparaturen, Strom, Versicherungen, Buchhaltung usw.
Blick in die Zukunft: Ehrenamtliche willkommen
Nach der einstimmigen Wahl und mit voller Rückendeckung aller Anwesenden betonte Obmann Pfeffer die Bedeutung des Ehrenamts und bedankte sich für die Unterstützung. Mit guter Stimmung und viel Engagement blickt der neue Vorstand nach vorne und wird sich auf die nächsten Projekte konzentrieren.
„Unser Ziel ist es, die Kultur des Mondseelands lebendig zu halten und für kommende Generationen zu bewahren. Danke an die Gemeinden für ihre finanzielle Unterstützung, ohne diese würde es nicht gehen. Und jede helfende Hand ist herzlich willkommen bei uns.“
Der Heimatbund heißt alle willkommen, die sich einbringen möchten – ob in der wissenschaftlichen Arbeit oder tatkräftig bei Veranstaltungen, Pflegeeinsätzen oder der Erhaltung der historischen Bauten. Denn: „Es gibt immer etwas zu tun – und gemeinsam erhalten wir Großes für unsere Region.“
Öffnungszeiten der Mondseer Museen: 1. Mai 2025 bis 26. Oktober 2025
Dienstag – Sonntag: 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
Nähere Informationen zu allen Mondseer Museen finden Sie auf www.museummondsee.at
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Quelle / Fotos: Heimatbund Mondseeland