Museum Zinkenbacher Malerkolonie

Aberseestraße 11/1, 5340 St. Gilgen

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Die Zinkenbacher Malerkolonie
Das Zusammentreffen unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler auf dem Hof des Adambauern in Zinkenbach (heute Abersee) am Wolfgangsee in den 1930er Jahren wird als „Zinkenbacher Malerkolonie“ bezeichnet. Ferdinand Kitt war der erste Künstler, der sein Sommerquartier beim Adambauer bezog.

Bis zu 27 Künstler zählten zu diesem Kreis, ungeachtet ihrer politischen Gesinnung bzw. Zugehörigkeit einiger zur Wiener Secession oder zum Hagenbund. Sie alle hatten den Wolfgangsee zu ihrer Sommerfrische erwählt.

Prominente Mitglieder waren u.a. Louise Merkel-Romée, Bettina Bauer-Ehrlich, Lisel Salzer, Ferdinand Kitt, Josef Dobrowsky, Ludwig Heinrich Jungnickel, Franz von Zülow, Sergius Pauser sowie Bildhauer Georg Ehrlich und Keramikerin Gudrun Baudisch-Wittke.

1938 wurde zu einem Schicksalsjahr für die Zinkenbacher Malerkolonie. Die politisch bedingte Flucht zahlreicher jüdischer KünstlerInnen leitete die Auflösung dieser Gruppierung ein. Aufgrund der Geschehnisse der darauffolgenden Jahre kam es bedauerlicherweise nie wieder zu einer erneuten Zusammenkunft dieses unvergleichlichen KünstlerInnenkreises.

Das Besondere und Spannende an dieser Künstlergruppe liegt nicht nur in ihrer Diversität, sondern auch in ihrer Bedeutung für die Kunst der österreichischen Zwischenkriegszeit.

Das Museum Zinkenbacher Malerkolonie
Das Museum Zinkenbacher Malerkolonie ist ein privates Museum auf Basis eines Vereins mit der Aufgabe, die in den 1930er Jahren in Zinkenbach ansässige KünstlerInnengruppe zu erforschen und der Öffentlichkeit näher zu bringen.

Seit 2001 präsentiert das Museum alljährlich im Sommer für dreieinhalb Monate eine Ausstellung – mit thematisch und inhaltlich wechselnden Schwerpunkten – die Einblicke in das vielfältige Schaffen jener KünstlerInnenpersönlichkeiten geben soll.

2002 erfolgte eine Schenkung der Künstlerin Lisel Salzer, wodurch das Museum auch mit einem einzigartigen Sammlungsbestand aufwarten kann.

Im Jahr 2016 bekam das Museum das Österreichische Museumsgütesiegel verliehen.
Veröffentlicht am 27.04.2024